Das Urban E-Bike Superstrata wurde von uns im Dauertest im kalten Winter bis zu den ersten Frühlingstagen durch Wind und Wetter gejagt, um es für euch auf Herz und Nieren zu testen. Hier könnt ihr unsere Eindrücke von 3 Monaten und 500km Super-Test nachlesen. Alle Infos zum Superstrata findet ihr in unserem Artikel Erstkontakt mit dem Urban E-Bike Superstrata. Wie das Superstrata nach Europa gekommen ist und was für den Europäischen Markt geplant ist, könnt ihr im Interview mit Richard Hirschhuber (Leider nichtmehr verfügbar) nachlesen.
E-Bike Superstrata Dauertest: unser Fazit
Der Ami
Zur Erinnerung: Im Erstkontakt mit dem Urban E-Bike Superstrata haben wir euch bereits verraten, dass wir mit einem Vorserienmodell als Testbike unterwegs waren, welches weitgehend dem US-Modell entspricht. Und wie bei den Autos, wo Ami Schlitten nicht ganz den europäischen Ansprüchen in Qualität und Fahrdynamik entsprechen, ist es auch mit dem Testrad. Superstrata Importeur Richard Hirschhuber, hat dieses Problem von Beginn an erkannt und verspricht für das Europa Modell ein Top Upgrade. Details dazu könnt ihr im Interview mit Richard Hirschhuber (Leider nichtmehr verfügbar) nachlesen. Im Wissen, dass das EU Superstrata wesentlich hochwertiger und besser ausgestattet sein wird, macht es keinen Sinn über Komponenten unseres Testrads zu sinnieren. Wir wollen daher im Abschlussbericht den Fokus auf das Gesamtkonzept des Urban E-Bikes legen und vorranggig unsere persönlichen Erfahrungen vom Superstrata Dauertest mit euch teilen.
Der Hingucker
Aufmerksamkeit ist einem mit dem Superstrata gewiss. Sowohl das (Rahmen-)Design als auch die Lackierung des Testrads fallen auf. Es gibt keine Ausfahrt, ohne neugierige Blicke oder Fragen zur Herkunft und zur Marke. Das Superstrata ist ein absoluter Hingucker und daher nichts für Radfahrer*innen, die lieber unauffällig durchs (Stadt-)Leben surfen. Dass es auffällt, ist sicher, ob es gefällt ist, ist subjektiv. Das Rad ist ein Statement, besonders in der sehr auffälligen Deluxe Lackierung STARDUST SERIES „MILKY WAY“. Nachteil: Auf die Metallic Lackierung muss man acht geben, im harten Stadtbetrieb, angelehnt bei einer Säule, an überfüllten Fahrradständern und mit schweren Schlössern sind schnell ein paar Macken in der Lackierung. Das ist auch uns, trotz sorgsamen Umgang mit dem Testrad passiert 🙁 (Sorry).
Der komfortable Sprinter
Das besondere Rahmendesign ohne Sattelrohr, hilft dem Rad den Extra Punkt Komfort auf rumpeligen Stadtstrassen mitzubringen. Wir haben uns von Beginn an wohl gefühlt und die dämpfenden Eigenschaften des individuell 3D gedruckten Rahmen genossen, ohne dass sich das Rad weich oder schwammig anfühlt. Ganz im Gegenteil, mit dem breiten Lenker gehts flink und sicher um jede Ecke. Für Power sorgt der Bafang Nabenmotor im Hinterrad, der kraftvoll das Bike nach vorne katapultiert. Die Reichweite, natürlich abhängig vom gewählten Unterstützungsmodus, lag bei uns bei unter 50km, was für uns im täglichen Pendelbetrieb zu wenig ist. Allerdings waren wir nur bei Akku-feindlichen, kalten Temperaturen unterwegs, meist unter 10 Grad. Im Sommer sollte die Reichweite daher bei über 50km liegen.
Der einzigartige Individualist
Individualität und Personalisierung ist ein klarer USP des Superstrata und wahrscheinlich auch eins der Kaufmotive für das E-Bike. So wird der Rahmen bzw. das Rad individuell auf Körpergröße und Statur bzw. je nach Anwendungsbereich und bevorzugten Fahrstil produziert. Jedes Superstrata ist damit ein Einzelstück. Auf der Website kann das Rad nach Eingabe der Daten und des Verwendungszwecks online konfiguriert werden. Zusätzlich kann der Look durch unzählige Lackierungen verändert werden. Ob der Vorteil eines massgefertigten Rahmen für ein Urban E-Bike notwendig oder sinnvoll ist, sei dahingestellt. Für potentiellen Käufer*innen wird bestimmt das Wissen und Stolz mehr wiegen, als das letze Quäntchen, die individuell angepassten Geometrie zu nutzen oder zu spüren.
Unser Fazit
Das Superstrata hat den RADISH Langzeittest ohne Probleme absolviert und war ein treuer und auffälliger Begleiter. Ein Superstrata zu fahren, ist sicherlich keinen objektiven, rationalen Argumenten geschuldet. Dafür gibts für wesentlich weniger Geld, Räder die technisch das Gleiche können und bieten. Wer sich ein Superstrata leistet, will etwas Besonders und zeigt es auch. Und für alle jene, die sich ins Superstrata verliebt haben aber nicht auffallen wollen, gibts auch eine dezente schwarz-matte Farbvariante ;-).
Was uns sehr gefallen hat:
Die Lackierung: Besonders und einzigartig, die Lackierung
unseres Testrads STARDUST SERIES „MILKY WAY“. Aber wir
halten es hier wie beim Autokauf, wir würden zum dezenten
& matten Grau-schwarz tendieren.
Die Individualität: Jedes Rad ist ein Einzelstück (Geometrie) und kann von dem/der Käufer*in zusätzlich nach Lust und Laune online konfiguriert werden.
Der Antrieb: Wir sind Fans von Radnaben-Antrieb: weniger Verschleiß und direkter Antrieb. Kommt Fahrradfahren am Nächsten.
Was uns nicht gefallen hat:
Die Lackierung: Der Nachteil der Metallic Lackierung ist die Empfindlichkeit. Speziell im Stadtdschungel gibts schnell Macken, wenn das Rad nicht geschützt abgestellt werden kann.
Die Reichweite: Im Winterbetrieb sind wir nie über 50km gekommen, ehrlicherweise aber immer mit eher hoher Unterstützung. So wie es in der Praxis 90% der E-Biker nutzen 😉 .
Die Ausstattung: Das Testrad war noch ein Vorserien Modell mit US Ausstattung. Wir sind gespannt mit welchen Komponenten sich das EU Modell schmücken wird (Alle Bestellungen auf der Europa Seite https://superstrata.shop/ werden als EU Modell ausgeliefert)