Radish BlogEin Mädchen in Copenhagen vor einem Fahrradabstellplatz

Vielen von uns ist Amsterdam als die Fahrrad-Hauptstadt schlechthin bekannt. Warum das so ist, haben wir dir in einem unserer Blogartikel bereits erzählt. Doch das Radfahren ist in der dänischen Hauptstadt genauso populär, wenn nicht sogar mehr! Kopenhagen gilt als die angenehmste Stadt für RadfahrerInnen und wir erzählen dir wieso!

Die Beliebtheit des Radfahrens ist besonders in den 1920er und 30er Jahren hervorgekommen. Damals stand das Rad symbolisch für Freiheit und Gleichheit. Menschen aus verschiedenen sozialen Klassen nutzten das Rad als Haupt-Transportmittel und visualisierten dadurch Solidarität mit allen. Die Anzahl der Moped- und AutofahrerInnen stieg für kurze Zeit wieder an, doch dieser Trend blieb kurzlebig. Denn aufgrund der hohen Benzin-Preise nutzen die DänInnen vermehrt wieder das Rad.

Mittlerweile gibt es in Dänemark mehr Fahrräder als Autos. Neun von zehn DänInnen besitzen ein Rad, während in Österreich nur jeder siebte Haushalt über ein Fahrrad verfügt. Der größte Unterschied liegt aber darin, dass die DänInnen ihre Fahrräder tatsächlich auch täglich bzw. regelmäßig nutzen. So fahren beispielsweise Menschen in Kopenhagen durchschnittlich 3.0 km mit dem Rad am Tag.

Die “Cycle Superhighways”

Die Rad-Infrastruktur in Dänemark – mit insgesamt über 12.000 km Radwegen und davon 400km allein in Kopenhagen – ist eine der fahrradfreundlichsten der Welt. Um den vielen RadfahrInnen das angenehmste Fahrrad-Erlebnis zu bieten, entwarfen StadtplanerInnen die sogenannten „Cycle Superhighways“.

Das Besondere an diesen Superhighways ist, dass sie vor allem der Zielgruppe – hier den RadfahrerInnen – die höchste Priorität einräumen. Sie ermöglichen PendlerInnen den Autoverkehr großteils zu um”fahren” und bieten ihnen somit Sicherheit im Straßenverkehr. Mit dem Ausbau dieser Cycle Superhighways sollen auch künftig potenziellen Unfällen im Straßenverkehr, denen RadfahrerInnen zum Opfer fallen, entgegengewirkt werden. Nebendem gelangen RadfahrerInnen über diese Routen problemlos zu Öffi-Haltestellen, welche sie in weiterer Folge nutzen können.

Die Superhighways sind voll an die Bedürfnisse von RadfahrerInnen angepasst. So gibt es ähnlich wie bei Tankstellen auf Autobahnen, auf den Superhighways Luftpumpen für den optimalen Luftdruck der Fahrradreifen. Nebendem gibt es auch Ampeln, die zeitlich optimal auf die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit der RadfahrerInnen angepasst sind. Auf all diesen Wegen findet man ein orangenes C-Symbol, welches den RadfahrerInnen als Orientierung dient.

Radkultur in Kopenhagen

Was natürlich auch ganz anders ist, als wir es aus Österreich kennen, ist der gesamte Zugang zum Radfahren. In Kopenhagen lernen Kinder schon bevor sie in die Schule gehen, Rad zu fahren. Später wird die Strecke zur Schule täglich auch mit diesem zurückgelegt. Doch weit bevor sie selbst das Fahrradfahren gelernt haben, kommen sie damit schon in Kontakt. Denn von klein auf werden sie von ihren Eltern in Lastenrädern herumkutschiert.

Die Wetterumstände spielen im Land der Cycle-Heads kaum eine Rolle. Egal ob Sonne, Regen oder Schnee: für die täglichen Radstrecken sind sie immer gut gewappnet. Genau aus diesem Grund spricht man von “Biking Viking”. Und um genau diese Lebensqualität aufrechtzuerhalten und das Radfahren künftig noch angenehmer und sicherer zu gestalten, wird bei der fahrradgerechten Stadtplanung in Kopenhagen immer die nachhaltige Radkultur und -infrastruktur mitberücksichtigt.

Was Dänemark davon hat

Die Vorteile des Radfahrens kennen wir alle, doch angesichts der fahrradfreundlichen Organisation und Raumplanung ist Dänemark und spezifische Kopenhagen ganz klar Vorreiter. So werden in Kopenhagen jährlich ganze 1.1 Millionen Tage weniger beansprucht wegen Arbeitsunfähigkeit . Das verdeutlicht, dass Radfahren die Gesundheit fördert und glücklich macht.

Jährlich werden bundesweit die CO2-Emissionen um 20.000 Tonnen verringert. Und pro Kilometer, die mit dem Rad zurückgelegt werden, wird 1€ an Gesundheitsnutzen gespart. Somit steuert Kopenhagen den Titel an, bis 2025 die CO2-neutralste Hauptstadt der Welt zu werden.

Unser Fazit: Let´s Copenhagenize!!


Bist du auch so regelmäßig wie die DänInnen mit dem Fahrrad unterwegs? Dann vergiss nicht dein Rad ab und zu durchchecken zu lassen. Buche jetzt online dein Radservice. Hier gehts zum Link