Tipps und Tricks, wie du am Rad strahlst und auch im Dunkeln gut gesehen wirst.
Sollte es nicht selbstverständlich sein als Radfahrer*in in der Dunkelheit auf gute Sichtbarkeit zu achten? Egal ob in der Morgen- oder Abenddämmerung, genauso wie in der Nacht ist Sichtbarkeit am Fahrrad besonders wichtig. Nicht nur für die eigene Gesundheit und Sicherheit sondern auch im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer.
Black Shadow oder beleuchtet wie ein Weihnachtsbaum?
Bestimmt hast du „Black Shadow“ und andere Radfahrer*innen im Stealth Modus schon erlebt: Ohne Beleuchtung oder Reflektoren und dunkel gekleidet rauschen sie frei nach Goethe durch Nacht und Wind. Aber auch wenn du nicht zu dieser Gruppe gehörst, solltest du mal in der Praxis überprüfen, wie gut sichtbar du in der Dunkelheit wirklich bist.
Wenn du mit Freunden unterwegs bist, einfach mal 50 m vorfahren und anschließend Feedback einholen. Wenn du alleine bist, kannst du das Rad mit Beleuchtung abstellen und dich einige Schritte entfernen. Du kannst auch andere Fahrradfahrer beobachten, die ähnlich ausgerüstet sind wie du, um eine erste Einschätzung zu bekommen. Eine weitere Möglichkeit ist es, nach einem Treffen bei der Verabschiedung andere Personen kurz zu bitten, aktiv darauf zu achten, wie gut sichtbar du bist. Das Ergebnis kann im Anschluss mit einem schnellen Telefonat geklärt werden. Denk auch daran, dass du vielleicht an gut beleuchteten Orten wie in der Stadt noch einigermaßen sichtbar bist, auf einsamen Gassen, im Park oder am unbeleuchteten Fahrradweg aber eben nicht mehr.
Gesetzliche Vorgaben und Irrtümer zur Fahrradbeleuchtung
Eins vorweg: Die (Mindest-) Ausstattung eines Fahrrads ist gesetzlich über die Straßenverkehrsordnung (StVO) bzw. im Detail in der Fahrradverordnung genau geregelt. Ein weit verbreiteter Irrtum ist zum Beispiel, dass für das Radfahren am Tag keine Fahrradbeleuchtung benötigt wird. Das stimmt nur teilweise und unter bestimmten Voraussetzungen: Bei Tageslicht und bei guter Sicht dürfen Fahrräder ohne Vorder- bzw. Rücklicht verwendet werden. Gleichzeitig müssen jedoch Teile der Beleuchtung wie Reflektoren am Fahrrad auch am Tag angebracht sein. Ausnahmen gibt es für Rennräder. Genauer kannst du dich auf der Website der Fahrradlobby zu den gesetzlichen Vorgaben zur Beleuchtung am Fahrrad informieren.
Tipps und Tricks zur richtigen Fahrradbeleuchtung
Wir wollen dir in diesem Blog-Beitrag einige Tipps und Tricks zur Beleuchtung, ergänzend zu den gesetzlichen Vorgaben, geben. Wir starten mit der aktiven Beleuchtung, dem Fahrradlicht. In unserem nächsten Blog beschäftigen wir uns mit der passiven Sichtbarkeit.
Klassischer Dynamo vs. Akku-Licht
Früher waren die meisten Alltagsräder mit einer klassischen Lichtanlage und einem Dynamo ausgerüstet. Viele neue Fahrräder werden allerdings gar nicht mehr mit Dynamos ausgestattet, denn Lichtanlagen mit Akku und Batterien haben diese ersetzt. Solche Akku-Lampen können auch einfach nachgerüstet werden. Wir empfehlen dir im Sinne der Nachhaltigkeit nur wiederaufladbare, hochwertige Akku-Lampen zu kaufen. Ein großer Vorteil gegenüber alten Systemen: Sie geben größtenteils besseres Licht und funktionieren auch im Stand, sobald der Dynamo nicht betrieben wird. Sie eignen sich daher auch als Nachrüstung oder Ergänzung bei altersschwachen Dynamo-Lichtanlagen. Der Nachteil ist, dass du immer darauf achten musst einen aufgeladenen Akku zu haben.
Vorgeschrieben ist vorne ein weißes Dauerlicht, ein blinkendes Licht vorne ist nicht erlaubt. Als Rücklicht ist ein rotes Licht vorgeschrieben, hier darf es sogar blinken. Wichtig ist auch, dass die Beleuchtung fix mit dem Fahrrad verbunden ist. Ein einzelnes Rücklicht am Rucksack zu befestigen oder die Verwendung einer Stirnlampe ist streng genommen nicht zulässig.
Unsere 3 Praxis-Tipps für bessere Sichtbarkeit
Tipp 1: Doppelt gemoppelt
Verwende für Vorder- und Rückseite jeweils 2 Leuchten und montiere sie an unterschiedlichen Stellen. Egal ob zusätzliches Akkulicht zum Dynamo oder zwei Akkulampen. Jeder zusätzliche, aktive Beleuchtungskörper hilft, besser wahrgenommen zu werden. Ein Vorteil, speziell im Winter, wenn die Akkus schneller schwächeln: Falls ein Licht ausfällt, hast du noch immer ein funktionierendes Licht, um heim zum Ladegerät zu kommen. Hinweis: Grundsätzlich spricht die Fahrradverordnung von einem Licht (Einzahl). Aus unserer Erfahrung gibt es hier aber keine Probleme bei Polizeikontrollen.
Tipp 2: unterschiedliche & gute Befestigung
Achte immer darauf, dass die Befestigung so gewählt ist, dass das Licht immer schön waagrecht nach hinten leuchtet, nicht verrutscht oder nur Richtung Boden leuchtet. Sonst macht deine Beleuchtung nur wenig Sinn ;-). Wenn du Tipp 1 berücksichtigst und mehrere Lichter verwendest, kannst du ein Rücklicht am Helm oder Rucksack befestigen, wo es aufgrund der Höhe und der Bewegung von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen wird.
Tipp 3: Fahrradbeleuchtung frei halten
Oft passiert es, dass speziell das Rücklicht unbewusst verdeckt wird: Im Winter sind es die längeren Mäntel, aber auch ein Rucksack oder Sachen am Gepäckträger verdecken schnell dein Rücklicht und machen es damit nutzlos. Überprüfe und reinige deine Beleuchtung auch regelmäßig, denn eine dicke Dreck- & Schmutzschicht, z.B. nach einer Regenfahrt, kann das beste Licht zum schwachen “Funserl” machen.
Zum Abschluss: Nicht auf den Saft vergessen
Wichtig ist, die Akkus deiner Beleuchtung regelmäßig zu laden. Speziell in der kalten Jahreszeit, lässt die Power schneller nach. Willst du auf Nummer sicher gehen oder bist länger ohne Lademöglichkeit unterwegs, kannst du ein extra Powerpack nutzen, das du vielleicht für dein Mobiltelefon dabei hast. Die meisten guten Akkulampen lassen sich über USB laden und betreiben.
Sehen und gesehen werden
Wie du eine passive Sichtbarkeit am Rad zusätzlich zur aktiven Fahrradbeleuchtung verbessern kannst, erfährst du demnächst hier im RADISH-Blog.
PS: Beratung und eine große Auswahl von Fahrradbeleuchtungen findest du in den Fahrrad-Fachwerkstätten und natürlich bei unseren ausgewählten RADISH Service Partnern.
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